Bleaching, professionelle Zahnreinigung oder eine kosmetische Zahnreinigung. Viele Begriffe, die alle ein Ziel haben: Die Zähne heller zu machen. P4 Die Zahnärzte erklären die Unterschiede.
Die kosmetische Zahnreinigung ist quasi eine Professionelle Zahnreinigung (PZR) light. Es ist eine kleine Schönheitskur für die Zähne für zwischendurch. Die kosmetische Zahnreinigung entfernt hartnäckige Zahnbeläge mittels verschiedener Gerätschaften wie ein Pulverstrahlgerät („Air-Flow“) oder kleine Bürstchen und Gummikelche. Ebenso wie bei der professionellen Zahnreinigung werden nach der Reinigung unterschiedliche Polierpasten angewendet. Die gereinigten Zahnoberflächen werden abschließend zur Versiegelung mit einem Fluorid-Lack überzogen. Soviel zu den Gemeinsamkeiten mit der PZR. Die PZR erfüllt jedoch nicht nur eine ästhetische Aufgabe, sondern spielt auch für die Zahngesundheit eine wichtige Rolle. Bei der PZR werden nämlich alle harten, weichen und bakteriellen Zahnbeläge entfernt und die Zähne ebenfalls anschließend poliert und fluoridiert. Die PZR dient auch vor allem der Entfernung der Zahnbeläge in den schwer zugänglichen Zahnzwischenräumen. Auch eine Zungenreinigung kann Bestandteil einer PZR sein. Auch hier können sich Bakterien festsetzen, Mundgeruch auslösen und für Erkrankungen verantwortlich sein. Die PZR sollte seitens der Patienten in regelmäßigen Abständen in Anspruch genommen werden, denn sie geht viel weiter als die Belagentfernung im Rahmen der „normalen“ zahnärztlichen Kontrolluntersuchung und beugt effektiv Karies oder anderen Erkrankungen vor.
Bleaching für schöne, weiße Zähne
Ein Bleaching, also eine Zahnaufhellung, dient in erste Linie der optischen Verschönerung von Zähnen. Dabei wird für gewöhnlich zwischen In-Office-Bleaching und Home-Bleaching unterschieden. „Das In-Office-Bleaching findet in der Zahnarztpraxis statt und gewährleistet so einen deutlichen Aufhellungseffekt“, erläutert Daniel Abramov, Zahnarzt in Berlin-Hohenschönhausen. Das Home-Bleaching findet wie der Name schon sagt, zu Hause beim Patienten unter Anwendung von Bleaching-Sets statt. Auch beim Home-Bleaching findet eine zahnärztliche Anleitung und Kontrolle statt. Als dritte Form kommt das Walking-Bleaching zum Einsatz. Damit werden innere Verfärbungen von Zähnen, die beispielsweise nach dem Entfernen von Zahnwurzeln oder nach Zahnunfällen auftreten können, beseitigt. Hierzu wird das Bleichmittel nicht von außen wie beim Home- oder In-Office-Bleaching auf die Zähne aufgetragen, sondern über eine kleine Öffnung in den Zahn eingefüllt. Diese Öffnung wird nach dem Einfüllen provisorisch und am Ende der Bleaching-Behandlung dann endgültig wieder verschlossen. Diese Methode trägt ihren Namen, weil der Patient während des Bleachings nicht auf dem Zahnarztstuhl verbleiben muss, sondern umhergehen kann bzw. seinen normalen Alltagsgewohnheiten nachgehen kann. Ausschließlich kosmetisch ist das Bleaching aber auch nicht. Denn um Zähne bleichen zu können, müssen diese erst mal karies- und entzündungsfrei sein und nicht selten wird deshalb vor dem Bleichen eine PZR durchgeführt. Der erste Schritt vor dem Bleichen ist also die Wiederherstellung gesunder Zähne, sprich die Beseitigung von Karies oder Entzündungen.
